Schwedentörn


Die Aneise individuell zu gestalten ist eine Möglichkeit, doch gerade die Vorfreude zu teilen ist eine Möglichkeit die Truppe enger zusammen zu schließen. Hier hätte wir versuchen müssen so viele wie möglich einzuschwören. Mein Anteil war, einen Bus für 8 Personen zu ordern der ab Magdeburg fährt und 100,--Euro plus Diesel gekostet hätte. Der Vorschlag fand keine Zustimmung. Ankunft im Hafen Eriksberg und kein Mensch da. Rudi steht am Hafenbecken und vertröstet uns. Der Vercharterer ist da und drei Yachten auch. Rudi und ich übernahmen dann die Gespräche und ich konnte meine Yacht sofort beziehen. Musste auch sein, denn mein Auto war voll mit Lebensmitteln. Eine Yacht fehlte noch am Steg und erst durch unser drängen wurde sie aus einem anderen Hafen herbeigeholt. Es ist Sonntag 1600 Uhr und jeder sitzt auf seiner Yacht und weiß nicht was er machen soll. Ich will segeln, also Leinen los und raus aus dem Hafen. Mit Vollzeug den Kanal hinaus. Die Mannschaft eingewiesen auf Leinen und Klemmen. Wir sind traurig wieder zurück in den alten Hafen zu gehen. Fest im Hafen wird der Grill angefeuert. Keine andere Schiffsbesatzung hatte einen Grill mit, obwohl darüber gesprochen wurde. Jeder sitzt für sich alleine. Wir einigen uns 1000 Uhr Abfahrt und werden sehen wohin. Ich habe vorher eine Strecke abgesteckt. Wir haben alle kein Beiboot. Eine total bescheuerte Idee, in den Schären ohne Beiboot. Jetzt sind die ganzen schönen Buchten hinfällig. Die Route geht von Hafen zu Hafen. Dazu kommt noch das unbedingt Fussball gesehen werden muss. Mit Vollzeug raus und Richtung Ost im Tonnenstrich. Bei Tonne 12 dann ab in den Schärenweg. Hier nehme ich die Fahrt raus damit die anderen Yachten aufrücken können. Es geht weiter im Steinengarten und der Rudergänger wird ständig gewechselt. Nur mit Genua und achterlichen Wind machen wir 5-6kn in richtiger Richtung. Mir fällt auf, das die Seezeichen, die hier an Land stehen nicht beachtet werden.

Wir haben eine Stelle passiert, die auch noch zur Sicherheit mit Fast Prickar gekennzeichnet war. Die Kennzeichnung bedeutet einzelne Felsennadel unmittelbar am Wasserweg. Aber es ist nichts passiert und über Navigation wurde während der ganzen Reise nicht gesprochen. Gut, jeder Skipper weiß bescheid. Das mit dem Mast nervt mich heute noch. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch wenn durch die Fremdsprache dieser Vorfall begünstigt wurde. In den Bootsunterlagen die ich hinterher studiert habe steht die genaue Höhe drin. Eine große Beschädigung hätte es nicht gegeben, ich hatte kaum Fahrt im Boot doch die Umstände zeigen mir, mach Dich selbst kundig. Im Nachgang werden mir dann Fotos gezeigt von unseren Nachseglern. Von denen wurde erkannt, da der Winkel besser ist, es wird knapp und die Blitzlichter klickten. Schöne Fotos, doch hätte nicht einer die Funkanlage benutzen können um zu warnen? Die erste Bucht war erreicht. Bockholmen/Kärrsön  eine Inselgruppe mit Grottencharakter. Leider ohne Beiboot nur zum Kaffeetrinken geeignet.Baden gehen, leider nur drei Personen von unserem Schiff. Überfahrt nach St. Dyrön in den Südhafen. Rudi rein mit Tempo zwischen mir und der Pier ich drehe ab in Richtung raus. Drei Yachten im kleinen Hafenbecken. Ziehe meine Yacht rückwärts an die Mittelpier und mach fest. Heinz liegt inzwischen an der Innenpier fest und Rudi geht dorthin. Somit sind alle Yachten im Hafen verteilt. Super Leistung von uns vier Skipper. Wie dabei eine übergreifende Freundschaft aufkommen soll, Rätsel? Am nächsten Tag raus und Richtung Stenungsund. Ein Hafen den ich auch auf meiner Liste hatte. Bei achterlichen Wind gemütlich segeln. Heute haben wir leider Zeitdruck, denn Deutschland spiel sein letztes Gruppenspiel. Ich habe versucht zu ankern, leider ohne Erfolg. Die anderen haben den Anker noch nicht einmal benutzt, Schade. Vor dem Hafen wollen Rudi und ich die Inselwelt noch erkunden. Vorschlag von Rudi wir fahren zur Insel Askeroarna. Klar, kein Problem. Doch er fährt dort hin wo es diese Insel garnicht gibt. Ich mache ihn aufmerksam, doch nein, da lang geht es. Ich trenne mich von ihm, meine Insel Askeroarna liegt wo anders. Es ist ein Navigationsfehler bei Rudi, kann vorkommen. Doch dieses „Ich habe Recht“ kann in den Steinen gefährlich werden. Nach einer Weile sieht er es ein und folgt mir. Der Hafen ist gemütlich, wäre gerne geblieben, doch der Fußball wartet. Am nächsten Tag Starkwindwarnung,. Weiter Nord hat kein Zweck, da kein Beiboot vorhanden für die Buchten. Also Südkurs Richtung Marstrand. Ein belebter Hafen mit Wanderwegen und Einkaufsmöglichkeiten. Hier liegen wir zwei Tage fest. Danach geht es für jedes Boot einzeln zurück. Es werden unjterschiedliche Wege genommen, doch das Ziel ist Göteborg. Der Hafen hat uns wieder.

Meine Meinung: falscher Termin - Fussball
                        fehlede Beiboote- kein ankern
                        fehlende Gruppendynamik - keine große Gemeinschaft

Wir müssen daraus nur lernen und die für die nächste fahrt, die richtigen Schlüsse ziehen.

Eriksberg::
keine Infrastruktur
keine Abstllmöglichkeit für Autos (öffentlicher Platz für 18,--Euro 6Tage)
keine Duschen, Toiletten, Bars
Tankstelle für Yachten vor der Hafeneinfahrt, gut zu erreichen
Bohoucharter ohne Büro im Hafen, jeder Eigner kommt selbst zur Übergabe
die Boote werden nach der Reise abgetaucht
Küche nicht nach dt. Standard ausgerüstet
zum Teil altes Kartenmaterial 2002
alle Yachten mit Rollgroß und Kartenplotter

Bockholmen/Kärrsön: 57Grd56`N 011Grd38,2È


es gibt zwei Einfahrten aus Süd und nord
süd mit Ankerbojen und Steg ohne Versorgung
nord nur mit Anker
beide Buchten bringen nur Spaß mit Beiboot, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall

St Dyrön:

kleiner Hafen auf der Nord- und Südseite
Entscheiden nach Wetterlage
an Pier notfallsim Päckchen oder an Mooringleine

Stenungssund:
Versorgungshafen mit Steganlage
Anlegen über Bug und Achterdöpper (Boje mit Öse)
im Sommer laut und voll

Vasholmarna: 58Grd12,9`N 011Grd22,6È
nicht erreicht
mit Felsnägel und Heckanker möglich
Granitwände mit Badestrände (Textil und FKK)

Marstrand:

sehr guter Hafen der Im Sommer voll wird
dann im ausgezeichneten Bereich ankern auf gutem Grund (Beiboot erforderlich)
die nicht freifahrende Fähre beachten
gute Wanderwege, wobei die Burg Ziel aller Wanderungen ist
Achtung Burg = Eintrittsgebühr

Segelhinweise:
unbedingt mit der Karte arbeiten, auch wenn Kartenplotter an Bord ist
es gibt Steine bis kurz unter der Oberfläche, diese werden durch Fast Prickar gekennzeichnet = großes Achtung
die Inselchen sehen in Natur anders aus als auf der Karte und bestehen aus gewachsenen Stein somit können
auch alte Karten benutzt werden weil die Steine sich in der Lage nicht verändern
unbedingt vorher Navigationsbesonderheiten ansehen - Quermarkenfeuer ist sehr verbreitet