POMS 2008


Anreise war am 02.10. gegen 2000 Uhr im Hafen von Harlingen. Die POMS lag friedlich in zweiten Reihe und wartete schon auf uns. Nach kurzem Hallo, gingen wir über uns mit unseren Mitseglern bekannt zu machen. Eric als Eigner, Marian und Arie als holländischer Gegenpool zu Rolf und mir.

Gegen 0900 Uhr ging es am Freitag raus aus dem Stadthafen von Harlingen. Ein angenehme halber Wind machte die Abfahrt leicht und der Törn begann gemütlich. Erste Botschaft des nahenden Wetters war die Nichansteuerung von Vieland. Das Seegat gibt eine Kreuzung nicht her wenn der Wind direkt auf der Einfahrt liegt. Und dies tat er leider zu dem Zeitpunkt. Somit wurde der Entschluß gefasst, nach Terschelling zu gehen um dann später zu entscheiden, gehen wir noch nach Vieland oder nicht. Bis dahin stand segeln unter allen Bedingungen auf dem Plan. Regen setzte ein und daraus wurde Hagel der so groß war wie Erbsen. Schlechte Sicht, Flut von vorn und Seitendrift machten dann das "POMSPROBLEM" perfekt. Wir schufen einen neuen Wasserweg. Das Pomsloch in Höhe Tonne 15 Ansteuerung Harlingen. Arie war am Ruder und konnte die Abdrift in die Untiefen des Watt`s nicht mehr verhindern. Plötzlich hielten uns die Wattwürmer fest und die Poms stand wie festgegossen in Stein. Eric übernahm das freischaufeln mit Hilfe des Motors und brachte uns nach 20 Minuten wieder ins Fahrwasser. Die Stelle wurde markiert durch einen Ritz in der Reling um sie bei der Rückfahrt wieder zu finden Auch erfolgte eine Eintragung in die Seekarte für spätere Generationen von Seefahrern. Als der Hagel niederging stand Rolf am Ruder und das mit leichten Turnschuhen, die hinterher nur so vor sich her tropften. Alle weiteren Abbiegungen und Kurswechsel wurden von der Mannschaft hervorragend erledigt. Marian wurde es übel, aber das schmackhafte Essen blieb bei Ihr und die Fische zogen unverrichteter Dinge von dannen. Seehunde wurden gesichtet und Möven umkreisten schreiend das Deck. Endlich nach fünf Stunden kam die Hafeneinfahrt von Terschelling. Der Platz ist klar zum festmachen war zwischen den Plattbodenschiffen, dort lagen wir sicher und geschützt, gegen das was nun kommen sollte.

Die Meldungen überschlugen sich. Wind - Sturm - Orkan - Holland unter Wasser !!
Am Freitag merkten wir noch nichts. Es ging nach dem Essen zum Absacker in die Hafenkneipe zum letzten Bier. Was nur auffiel bei der Rückkehr, die Flut war hoch und stand ca. 30cm unterhalb des Steges. Kommt noch mehr Wasser dann hält das Boot des Steg und nicht umgekehrt. Am Samstagmorgen sah die Welt schon besser aus. Doch die Meldungen waren die gleichen nur noch schärfer. Wind von 100kmh und die Flut kommt höher und auf der Nordsee steht die 3m-Welle. Bei solch einem Wetterbericht haben Freizeitsegler wie wir nichts auf dem Wasser zu suchen. So kam der Beschluß - wir bleiben hier. Marian und Arie gingen auf Shoppingkurs und kamen später mit sehr interessanten Büchern zurück. Rolf und ich machten mit dem Inselbus einen Ausflug zum anderen Ende der Insel. Hier gibt es das Wrackmuseum welches man besuchen muß, wenn man Gast auf Terschelling ist. Funde und Aufzeichnungen von Yachten, Booten und Schiffen die sich vor der Insel in auf Grund legten. Obwohl noch Nordsee darüber war. Auch der letzte große Fund von Febr. 2006 mit den 58 Containern ist dokumentiert. Schnell noch ein Bier und es geht zu Fuß zum Nordstrand. Mühsam aber lohnenswert. Wir wollten unbedingt die große perfekte Welle sehen. Als wir am Strand ankamen war sie schon weg. Der Wind hatte erheblich zugenommen und am Strand wurde es ungemütlich. Schnell noch ein Bier und es geht zu Fuß nach Midland. Ein Zubringerbus hatte Erbarmen mit uns, er hielt an und nahm uns mit. So waren wir fix in Midland und konnten auf den Bus zurück zum Hafen warten. Schnell noch ein Bier und der Bus kam und brachte uns in die City. Jetzt war Fischessen dran. Kibbling mit Knoblauch und zum Aufwärmen in die Wartehalle von der Schnellfähre. Plötzlich die Idee, laß uns mit der Katamaranfähre nach Harlingen fahren. Dort Schnell noch ein Bier und zurück zur Insel. Der Preis stimmte doch der Aufenthalt hätte nur für einen Schnaps gereicht. Also was neues suchen und das bestand darin, vielleicht mit den Seehundbooten raus zu fahren um die Watterdogs in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Doch leider Ausfall wegen schlechtem Wetter. Es soll Wind geben, verdammt kommt mir das bekannt vor. Schnell noch ein Bier und es geht zu Fuß zurück zum Schiff. Dann gegen 1800 Uhr ging es richtig los. Alle Vorhersagen traten ein. Die ganze Nacht heulte der Wind und peitschte den Regen durch die Luft. Selbst die Seevögel sammelten sich zum Schutz und uns blieb nichts anderes als Schnell noch ein Bier und dann ins Bett. Ich war in der Nacht draußen und schaute mir das Schauspiel an. Möge jeder heil aus der Wetterküche rauskommen. Marian hatte uns vor dem Schlafen gehen noch die Karten gelegt und aus meinem Kaffeesatz vorgelesen. Wind wird um 1000 Uhr sich ändern und wir kommen gegen 1600 Uhr an und eine Frau wird am Deich stehen und auf uns warten.

Ohne Scherz es kam so wie vorhergesagt. Der Wind ging auf 25kn zurück wir legten ab und kamen auch gegen 1600 Uhr an. Die Frau war auch da, es ist die vom bewachten Parkplatz.

Nach dem auslaufen konnten wir gleich die Segel setzen und so ging es zügig ohne Besonderheiten zurück. Leider regnete es wie aus Kübeln während der gesammten Überfahrt. Fische hätten auch an Deck überleben können, so naß war es. Bei Tonne 15 gedachten wir der Opfer unter den Wattwürmern, die durch unseren Festsitzer nicht meh unter uns weilten. Schleusen und festmachen der Poms und dann ging es auch schon an das packen der Autos. Eine schöne und angenehme Fahrt ging zu Ende. Daran waren auch die netten Menschan an Bord beteiligt. Es herrschte immer eine gute Stimmung.

Ich darf schon verraten, das die Poms im nächsten Jahr als großen Sommertörn Etappen anbietet zu den Kanalinseln. Wer Interesse hat, meldet sich bei mir und ich stelle den Kontakt her.

Bis die Tage

Burkhard