Wat is denn dat Watt? Oder, die Ebbe kommt immer zu früh ! Am 21.04 ging es nach Schicht los in Richtung Oostmarhorn. Ein Ort der gar nicht so leicht zu finden ist. Doch gegen 1900 Uhr angekommen ist Rudi auch schon da und somit sind wir komplett.
Überraschung ist, die Yacht hat keine Stehhöhe im
Innenbereich. Alles in gebückter Haltung bedeutet, bewegen wie die Igel, ganz
vorsichtig. Jeder Einschlag wurde am Kopf schmerzhaft wahrgenommen. Bei Rudi macht es klick und schon sitzt er am Funkgerät und
ruft auf Kanal 16 die Rettungsstelle.
Ist auf einen Holländer Verlass? Ein Volk das Käse zum Bahnhof rollt und Gras in Papier rollt um es zu rauchen, kommt wirklich uns zu Hilfe. Nach 40min waren sie da. Drei Mann in einem rosa Schlauchboot mit viel Motor am Heck und einer Rundumleuchte. Einer kam an Bord und leitete die Aktion. Es brauchte auch nur einen kleinen Ruck und wir waren im Fahrwasser. Jetzt noch Papierkram und dann gute Fahrt. Wir
beschlossen am nächsten Tag ins Watt zu gehen und heute noch ein paar Runden zu
drehen und zu versuchen nicht Festzukommen.
Der Weg ist das Ziel oder das Wasser ist der Fahrweg. Am Ende lag die Hafeneinfahrt von Schiermonnikoog. Der vor uns fahrende saß kurz fest gab aber gleich Vollgas und kam weiter. Denn Schlamm konnten wir beobachten. Das Schwierige ist, sitzt Du fest hilft keiner, den die Gefahr dabei selbst fest zu kommen ist groß. Hafen erreicht und vom Hafenmeister einen Platz in zweiter Reihe bekommen. Der Innen liegende will wie wir am nächsten Tag mit der Flut wieder raus. Das wollen hier übrigens fast alle. Was jetzt kommt ist immer wieder schön. Inselrundgang und es lohnt sich. Eine liebevoll hergerichtete Kleinstadt ohne Autoverkehr. Nur Fahrradfahrer und Fußgänger drängen sich durch kleine Gassen und streben zum Nordstrand. Dort gibt es Sand und Sand und Sand.
Ein sehr angenehmer Tag ging an Bord bei Niedrigwasser zu
Ende. Außerhalb des Hafens ist alle Trocken und die Wattläufer sind unterwegs
und suchen nach Würmer. Zwei Yachten lieferten sich eine Schlammschlacht und
Hunde spielten in dem Dreck und sahen hinterher aus wie Schlammteufel. Am
Sonntag dann noch eine Erkundung des Fährhafens und dann Vorbereitung auf das
Ablegen. Es beginnt wieder das Rechnen, ab wann reicht das Wasser unter dem
Kiel für uns. Gegen 1300 Uhr sollte es klappen und damit waren wir mit eines
der ersten Schiffe die ablegten. Ich glaube, keiner wollte der erste sein. Ich
ja auch nicht denn wenn man fest kommt hat man die Meute hinter sich und die
Lacher auf seiner Seite. Aber inzwischen kannte ich ja unseren Tiefgang und
Wasserstandsberechnung ist kein Teufelswerk, somit ging es los.
Wieder im Leuwersmeer gab es eine Brotzeit und danach sportliches segeln bis zum Abend. Festmachen und ausräumen war angesagt und am nächsten Morgen wieder auf der Autobahn in Richtung Heimat. Was brachte mir der Törn nun?
Bis die Tage |