Liparische Inseln


 Wenn der Stromboli dir in die Suppe spuckt
nach ca.150sm alle Gesund zurück.

Von Portorosa zum Stromboli, ohne Stop weiter nach Salina.
Von Salina zur Erkundung Panarea, ohne Stop weiter nach Lipari.
Von Lipari durch den Kanal zur Felsengrotte, ohne Stop weiter nach Vulcano.
Von Vulcano zur Südspitze, mit Badestop weiter nach Portorosa.

 

Es geht ab Portorosa mit zwei Yachten los. Eine 38 f und eine 45 f Yacht mit insgesamt 13 Personen.

Anreise und Transfer klappten und so standen wir am Samstag dem 19.05. zum Willkommensbier an Bord.
Los geht es am Sonntag früh gleich mit einem 24h Törn zum Stromboli und nach dessen Umrundung zur Insel Salina. Das Wetter war sonnig und ein mäßiger Wind aus NW erwartete uns vor dem Hafen. Raus und die Segel hoch und das erste Mal Urlaubsgefühle.

Wir werden mit 7 Personen die nächste Woche unsere Senza Limiti durch das Mittelmeer treiben.
Andrea, Marion, Simone, Wolfram, Andreas, Sven und Burkhard werden alles geben. Doch der Wind zeigte sich nur mit 8kn und das von vorn was gleich ein kreuzen bedeutete. Lange Schläge um trotzdem die Zeit zu genießen. Denn es wird ein durchsegeln geben bis in die Morgenstunden. Für viele an Bord etwas vollkommen neues, und für Wolfram überhaupt, da er zum ersten Mal auf einem Segler dabei ist. Die Einweisung zur Maschine und der Segel- bzw. Ankerbedienung erfolgte im Hafen und so klappten die ersten Manöver „ganz“ gut.

Doch das ändert sich ganz schnell zum Guten, da die Wenden für die nächsten 10 Stunden anstanden. Der Wind nahm im Laufe des Tages zu, kam aber genau von vorne und so hat man irgendwann das kreuzen überdrüssig und er Motor geht an. Wir wollten in der Nacht treibend die Ausbrüche erleben, also los zum Stromboli. Wir kommen gegen 2200 Uhr an und können ab 2220 Uhr die Ausbrüche beobachten. Es sind von kleinen Hopplas bis ganz schön ups alles dabei.
Fotos werden gemacht, doch die geben nicht das wieder was zu sehen und zu hören ist. Die Steine fallen vom Himmel und Lava wird ausgestoßen und rinnt dem Berg herab. Es ist etwas Besonderes hier zu sein. Unsere Partneryacht kommt auch dazu und ein Kreuzfahrer passiert uns während wir treibend das Spektakel beobachten. Nach zwei Stunden ist gut und wir setzen Kurs auf die Insel Salina, wo wir den Tag verbringen möchten. Wir haben eine Wache eingeteilt und die ersten gehen in die Koje und Wolfram und ich sitzen in der Nacht und können noch lange die Aktivitäten des Stromboli beobachten. In der Nacht ist dann Wachwechsel mit Sven und Andreas, die bis zum Sonnenaufgang uns durch die See navigieren.

Als es dann in den Hafen geht, sind alle wieder wach und um 0800 Uhr sind die Leinen fest. Frühstück mit frischen Brötchen und der aufgehenden Sonne, so sitzen wir draußen und lassen es uns gut gehen. Auf dem Plan steht dann die Insel zu erkunden. Dafür gibt es nicht weit entfernt eine Ausleihstation für Mopeds. Einzeln oder zu Zweit geht es mit einer Vespa los, wobei wir zuerst quer über die Insel rauschen.Vorbei an der Ortschaft Malfa zwischen den Bergen hindurch nach Leni und weiter bis zum Fischerdorf Rinella.
Dort in einer Pinte einen kleinen Snack genommen und wieder zurück nach Santa Marina Salina.
Doch die Beschreibung der Fahrt wäre eine eigene Geschichte. Boxenstopps an Kirchen, Aussichtspunkten und Steilküsten hielten uns immer im Bann. Danach weiter in der anderen Richtung bis Linguar. Somit hatten wir das Befahren, was geht. Naturschutz ist hier groß geschrieben. Es ist nicht möglich die Insel komplett zu runden und es kommt die Lust auf Eiscreme. Wir fanden etwas leckeres. Wir sind ja schließlich in Italien. Zum Abend auf eine Pizza im Lokal und bei Sternenleuchten und Hafenatmosphäre den Tag zu Ende gehen lassen.

Es ist Dienstag und um 1015 Uhr gehen die Leinen los und somit raus aus dem Hafen mit Ziel Panarea. Unterwegs noch MOB-Manöver gefahren und dann schön rann an den Wind und Richtung Insel. Dort wollen wir die Ausgrabungen besuchen. Doch als wir ankommen ist der Schwall so hoch, das ein „vor Anker liegen“ nicht möglich ist. Wir machen noch eine Erkundungsfahrt und steuern dann die Insel Lipari an. Hier ist die gleichnamige Stadt unser Ziel und um 1640 Uhr sind die Leinen fest in der Marina Pignataro.Was geht heute noch? Wir kommen mit einem Fischer ins Geschäft, und er verkauft uns fangfrischen Fisch für unser Abendessen. Es gibt noch verschiedene Auffassungen über die Zubereitung, doch davor muss er nackig gemacht werden. Das übernehme ich. Als Angler ist das kein Problem für mich. Wolfram und Sven helfen bei der Schuppenbekämpfung und Andreas, Andrea Marion und Simone finden einen Weg der Zubereitung. Ende vom Lied, es hat allen geschmeckt. Besonders ist nur, wir haben unser eigenes Essen gemacht. Fisch muss schwimmen und am Strand gab es Musik zu der wir tanzen konnten. Zum Schluss um 2300 Uhr noch ein Feuerwerk am Strand, und wir saßen in der ersten Reihe. Einfach schön.

Es ist Mittwoch und wir starten den Tag mit einem Citybummel. Zur Festung hoch und wieder runter. In die Altstadt rein und wieder raus. In den Supermarkt zum Einkauf rein und mit vollen Taschen wieder raus. Ufffff. Jetzt zum Schiff und Plan B umgesetzt. Wir bleiben nicht hier und gehen segeln. Um 1315 Uhr sind die Leinen los und es geht bei 18kn Wind hoch rann und raus in Richtung Süden. Zwischen Lipari und Vulcano gibt es eine Engstelle und hier befinden sich Felsformationen die man gesehen haben muss, (oder auch nicht). Andreas hat reichlich Spaß und lässt die Wanten richtig knacken. Doch nach dem ersten Aufschießer kommt ein Reff rein und gleich läuft alles ein wenig ruhiger aber gleich schnell.Hoch kreuzen und nach Erreichen des Wendepunktes abfallen auf raumen Wind. In der Enge ein herrliches dahinrauschen und danach rechts ab nach Vulcano. Eolie Nautica Service hat in der südlichen Seite der Bucht einen Steg zum festmachen. Wir sind die ersten und gehen vorsichtig an den Steg. Wir bemerken, dass unsere achterliche Klampe aus dem Laminat heraus gebrochen ist. Das festmachen zieht sich deshalb ein wenig, denn wir müssen noch von der Mittelklampe eine Spring legen, die später als Festmacher die Yacht halten soll. Das Personal hilft uns dabei tatkräftig, und das Anlegerbier schmeckt doppelt gut. Es werden noch die Quads für den nächsten Tag geordert, Plätze für das Abendesse im Ristorante Il Cratere geblockt und dann geht es erst einmal den Krater hoch um den Sonnenuntergang zu erleben.

Daten zu Vulcano:
Alt-Vulcano wird gebildet aus dem ältesten Vulkan der Insel, einem großen Stratovulkan, der mehr als zwei Drittel der Inselfläche – den gesamten südlichen Teil – einnimmt, und der darin eingelagerten jüngeren Piano-Caldera, der heute 300 bis 400 m über dem Meeresspiegel liegenden Hochfläche. An deren östlichem Rand liegt der Monte Aria, mit ca. 500 m der höchste Punkt der Insel.

Sonnenuntergang ist immer wieder schöööön. Doch hier wird es kühl. Wir bleiben nicht lange und in zwei Gruppen geht es an den Abstieg. Gemeinsam kommen wir an und das Essen ist mal wieder ein Genuss. Am nächsten Tag holen wir die Quads ab und legen eine Inselrundfahrt vom besten hin. Es geht zum Südkap zum Fischerdorf Gelso in der gleichnamigen Bucht. Die Fahrt allein über Serpentinen war schon super, aber der Ort bietet Ruhe und Genuss.
Es wird der Leuchtturm besucht, eine Kirche und die Pier. Bei mir kommt schon die Idee, dass man hier einen Zwischenstopp am nächsten Tag einlegen kann. Danach linke Bucht ..schön. Danach rechte Bucht… schön und dann Essen .. gut! Ein wirklich gelungener Tag der für eine Gruppe an Bord endete und für eine andere Motivation war noch auf ein Rad zu steigen und die Zipfel, die nicht erreichbar waren noch zu besuchen. Egal zu welcher Gruppe man gehörte, alle waren zufrieden.

Es ist Freitag und heute geht es zurück nach Portorosa. Frühstück und ablegen und dann in der Bucht von Gelso den Anker fallen lassen. Gummiente fahren und baden stand auf dem Plan. Herrlich !! Auf dem Rückweg zur Marina noch krampfhaft versucht den Blister zu setzen. Selbst dafür war der Wind zu schwach. Keine Chance für ihn.

Nach der Überfahrt wie immer das gleiche Schauspiel. Andrang an der Tanke und danach fest und Motor aus. Eine Woche segeln um den Stromboli ist zu Ende.

Bis die Tage
Burkhard