Nordseeküste - NOK - Ostseeküste

 
 

Ein Törn, nicht für Jedermann

 

1. Etappe

2. Etappe

erster Abscnitt

zweiter Abschnitt

3. Etappe

4. Etappe

dritter Abschnitt

vierter Abschnitt

 

 

1.Etappe

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Fünf Mann mit einem sportlichem Ziel, die deutsche Küste zu besegeln. Es klingt vielleicht ein wenig einfach doch die Ziele waren hoch gesteckt. Es ging am 01.06. in Lelystadt am Ijsselmeer los. Wir hatten eine Bavaria 34 mit drei Kabinen vom Vercharterer Ullrich Mittler erhalten und wollten am 09.06. in Heiligenhafen sein. Soweit kein Problem, doch zwischendurch noch die Teilnehmer vom Volvo Ocen Race empfangen und eine wenig mitfeiern. Unsere erste Etappe ging in Richtung Norden über das Marker Meer zur Schleuse Enghuisen. Auf diesem Teilstück sollte jeder das Boot kennen lernen um später richtig reagieren zu können. Die Sonne schien und bei 2 Bft und guter Stimmung ging es los. Das Getümmel bei der Schleuse ist ja bekannt und sie hat auch diesmal wieder ihren Namen alle Ehre gemacht. Bei Grün volle Pulle um ja mit rein zu rutschen. Eine Bavaria vor uns dachte dies sich auch und stand beim Schließen der Tore mittendrin. Das sich schließende Tor drückte sie einfach weg und erst nach einer geraumen Zeit merkte dies auch der Schleusenwärter und brach ab. Das die Truppe nicht in bester Stimmung war, kann man sich vorstellen. Gleichzeitig wurde die ersten Ergebnisse der Fussball WM bekannt Deutschland liegt mit 7:0 auf Erfolgskurs. Für uns lief es normal aber nach der Ausfahrt merkten wir das unser Motor abtourte, was er übrigens noch öfters tat. Er war eigentlich auch der einzige richtige Grund über den wir immer meckerten. Zu schwach und mit Faltpropeller keine Anströmung. Da der Wind aus N bis NO kam musste ein langer Schlag her, denn unser Ziel war die Schleuse Den Oever. So ging es quer über das Ijsselmeer um richtig Anlauf zu nehmen für die Fahrt gen Norden. Anlauf war gewollt doch die Windmaschiene wurd plötzlich abgestellt und wir stellten unsere wieder an. An den Kräuselungen konnten wir nach 30 min sehen wie der Wind zurück kam und endlich die Stoffe wieder setzen konnten. Nach einem gemütlichen Törn kamen wir dann gegen 21.30 Uhr an und fanden einen herrlich gelegenen Platz. Die ganze Nacht spürte man wie der Wind sich langsam erhöhte um sich für uns an den Start zu begeben.

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2. Etappe

Am nächsten Morgen war er mit 3 Bft pünktlich um 07.30 Uhr da und schob uns bei einem ausgiebigen Frühstück durch das Watt. Es war Tonnenstrich angesagt und bis Den Helder / Texel sollte sich daran auch nichts ändern. Wir nahmen den Texelweg um die Insel so nah wie möglich von west nach ost zu runden. Wir konnten sogar die Besucher am Strand beobachten. Es war Sonntag und die Sonne lud zu einem Spaziergang ein und wir begleiteten sie auf See.
Ab jetzt brachten wir immer mehr Wasser zwischen uns und den Inseln. Es sollte jetzt nonstop nach Cuxhaven gehen. Der Wind drehte sich auf Ost ein und das bedeutete für uns ran an die Kreuz. Wir wollten die Fahrt mit Wachplan durchführen da am zweiten Tag immer mit Schwäche zu rechnen ist. Und am Nachmittag ging es dann auch los. Für den Abend und Nachtbereich bestand Zwang zum Tragen der Sicherheitsausrüstung. Mein Motto ist immer: keinen verlieren ist besser als einen retten. Es ging weit raus zur Traficline und von dort wieder zurück so das wir uns zwischen 530 29`N und 530 21`N bewegten. Der Wind nahm ständig zu und erreicht um 23.00 Uhr zum ersten mal 5 Bft die er auch nicht mehr unterschreiten sollte. Unser Stundenmittel lag bei 6 sm wobei der Himmel sich zugezogen hatte und der Mond erst gegen Morgen aufgehen wollte. Es ist sehr Interessant, den großen Pötten nahe zu kommen. Zumal bei Nacht durch die Beleuchtung alles anders wirkt als wie man es kennt. Für den der zum ersten Mal Nachts segelt ist dies eine Erfahrung und Zugleich eine Herausforderung dem Wetter und der Situation zu trotzen. Bei uns an Bord gab es noch jemanden der Nachts noch nicht unterwegs war. Es wurde zwar in diesem Augenblick nicht darüber gesprochen, doch kann ich mir gut vorstellen, das zeitweilig auch ein paar Befürchtungen im Kopf waren. Der Wind nahm ständig zu und erreichte am nächsten Tag um 03.30 Uhr 7 Bft als gerade Andreas am Ruder war. Er kam so plötzlich als Böe und blieb dann konstant stehen. Das Boot schoss in den Wind und war nicht mehr zu streuen. Dadurch loswerfen der Schot wurde der Sonnenschuss verhindert. Zeit zu Reffen. Klar kann man jetzt sagen das dies schon viel früher geschehen hätte doch in der Nacht wenn die Entwicklung des Wetters nicht am Himmel abzulesen ist kann es und darf es ruhig einmal passieren. Doch die Schlussfolgerung muss stimmen - REFFEN - Ich hatte gerade Wachdienst und holte Bernd noch mit nach oben um das Reffmanöver durchzuführen. Danach konnte er sich wieder verkriechen und Andreas hatte ein ausbalanciertes Ruder. Die Nacht verlief von da an ohne Probleme, wir verließen Holland und kamen gegen 08.00 Uhr auf die Höhe von Borkum. Der Wetterbericht sprach von Böen und Gewitter bzw. Regen und wir suchten uns schon auf der Karte entsprechende Schutzhäfen. Erst gegen 11.00 Uhr ( 03.06.) ließ der Wind nach und ging auf 4 Bft und hatte uns bis jetzt 186 sm weit gebracht. 14.00 Uhr Security Security von Bremen Rescue mit Bitte um Mithilfe. Eine Segeljacht hat Hilfe angefordert war aber schlecht zu verstehen. Ungefähre Position 540 20` N 0060 54` E benötigt Hilfe alle in der Nähe befindlichen Boote möchten Ausschau halten. Da wir zu diesem Zeitpunkt auf Position 530 44`N 0060 55`E waren machten wir natürlich lange Hälse. Helfen auf jeden Fall aber wie wenn nicht genau feststand wo sie sich befinden. Mein Rückruf bei Bremen Rescue brachte nichts. So entschied ich auf Weiterfahrt. Gegen 22.00 Uhr erreichten wir die Elbmündung zur Einfahrt in den Tonnenstrich. Leider kam der Wind mit 3 Bft genau von vorn so da mal wieder der blinde Passagier ran musste. Eine solche Nachtfahrt hätte ich mir nicht träumen lassen. Mildes Wetter gute sicht und eine Atmosphäre, die man so nicht wieder geben kann.So fuhren wir bis 05.10 Uhr bis zur Stadtgrenze von Cuxhaven. Da die Hafeneinfahrt voll im Strom liegt, hatte Heinz die klasse Idee beim Fähranleger das Einfahren zu testen. Gesagt getan und für gut befunden. Andreas nahm Anlauf und rein in Mutters Schoss. Anlegen Boot fest um 05.45 Uhr. Nach 59 h hatten wir unser erstes Ziel erreicht. Jetzt gab es nur noch duschen und schlafen und zur Begrüßung ein Glas Rotwein. Gegen Mittag krochen wir aus den Kojen und waren glücklich über das erreichte. Der Hafen stellte uns kostenlos Fahrräder zur Verfügung die zu einem ausgiebigen Stadtbummel genutzt wurden. Besuch der Mole ein leckeres Essen und den Einkauf brachten wir am Nachmittag unter. Zum Abend ging ein jeder seinen Interessen nach. Hein wollte ins Museum ich in den Hafen Rolf ein wenig Ruhe Andreas und Bernd irgendwo ein gemütliches Glas trinken. Doch jeder wusste, das es am nächsten Tag früh raus gehen sollte

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3. Etappe

Geplant war 04.00 Uhr was sich aus der Flut ergab. Doch hier passierte etwas sehr komisches. Ich stand auf und bei meinem kleinem Spaziergang im Hafen merkte ich, das draußen auf der Elbe nicht ein Schiff vorbei fuhr. Gestern Abend mussten wir fast kreuzen und jetzt ??? Nach einer Stunde weckte ich Heinz, der sich das auch mal ansehen sollte. Wir schnappten uns die Räder und fuhren zum Anleger - kein Schiff zu sehen. Wusste hier jemand mehr als wir oder war Feiertag. Der Wetterbericht sprach zwar von Böen bis 8 Bft doch das Interessiert doch keinen Ozeanriesen. Ein U-Boot kam vorbei sollte das der Wink des Schicksals sein. Doch Bange machen gilt nicht und so ging es mit Verspätung um 07.40 Uhr los um die Flut bis Brunsbüttel noch auszunutzen. Ein Segeln gegen den Strom und gegen die Elbe ist nicht möglich. Diese Kreuz auf der Elbe gegen die Natur, ich meine Stromaufwärts, mit der Flut im Rücken war schon sehr Imposant. Wir erreichten eine Höhe wovon man gar nicht träumen wagt. Es war aufregend und abwechslungsreich. Die Schleuse zum NOK erreichten wir gegen 10.00 Uhr und wurden auch gleich geschleust Die Tore schlossen sich und damit auch die zweite Etappe und der Start kam  zu 98 km Kanalfahrt. Einmal NOK und wenn es geht nie wieder, Dies ist meine ganz persönliche Meinung zu dieser Tour. Nur unter Motor und das mit einem Segelboot, Leute es gibt wirklich schöneres. Leider blieben auch die ganz großen Pötte aus und somit rangierte der Kanal immer mehr zu einer Tour der Leiden. Unser Ziel war bis 21.45 Uhr in Holtenau zu sein um noch raus zu schleusen. Wir erreichten dies zwar nach 12 h Fahrt doch die Sportschleuse war zu. Was war los gab es hier ein Fehler im System oder habe ich etwas verschlafen. Es lag an mir denn diese Schlause arbeitet nur bis 20.00 Uhr und danach übernimmt die Industrieschleuse ihre Arbeit mit. Ohne Anrufkanal ein Problem - wann können wir rein. Eine Fähre die kurz davor ihre Arbeit nachging half uns und meldete uns an und gab uns den Arbeitskanal. Alles klappte und um 22.25 Uhr waren wir auf der Kieler Förde. Die dritte Etappe war geschafft. Es ging runter in die Innenförde mal schauen wo wir zur Nacht liegen können. Mitten im VIP-Bereich fanden wir eine Anlegemöglichkeit doch da lag schon einer und den kannte ich auch noch. Beim näher kommen lag da die Quo Vadies von Ingo. Nichts wie ran und Hallo. Leider auch gleich die schlechte Nachricht, der Preis soll für diese Zeit der VOR auf 20,-- Euro pro Meter Schiffsläge festgelegt worden sein. Bei unseren 10m bedeutet das, pro Übernachtung 200,-- Euro nur zum Festmachen. - Wucher -

 

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Zwischenspiel in Kiel

Medien schreiben von " Segler kommt nach Kiel " doch wenn man kommt wird man gnadenlos abgezockt. Da es inzwischen 23.00 Uhr war blieben wir und nach Absprache mit dem Hafenmeister ging das bis morgen 06.06. 12.00 Uhr. Erst mal schlafen dann sieht alles freundlich aus. Doch die Preise änderten sich über Nacht nicht und so mussten wir weg. Ich suchte einen neuen Hafen und fand in Friedrichsort eine Plätzchen für normale Preise. Ich gab den Tip gleich an Ingo weiter und so lagen wir am Abend preisgünstig im sicheren Hafen. Gut dafür mussten wir 45 min mit dem Bus fahren aber was soll's. Auf der Fahrt zum Hafen merkten wir, wie unsere Genua schlug und stellten einen Riss im  Achterliek fest - Mist - . Im Hafen kontrollierten wir die Fock und auch hier war am Schothorn ein Loch wo der kleine Finger durch passte. 18.00 Uhr und die Suche nach einen Segelmacher. Abstimmung mit Ullrich Mittler und Glück aber Segel sofort rumbringen nach Schilcksee. Ab ins Taxi und mit zwei Segel los. Dafür stand am nächsten Tag Hafentag an. Diesen und den Abend vom 07.06. machten wir uns auf dem Geländer der  Kiel - Linie so richtig breit. Bei Livemusik und viel Informationen zu den VOR verging die Zeit wie im Flug. Da das ganze Rennen auf Leinwänden übertragen werden sollte hatte wir vor den Start zu sehen danach raus zu fahren um sie abzufangen und danach weiter zum Ziel. Denkste !!!!
Der Wind aus Ost hätte uns nie pünktlich ankommen lassen

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4.Etappe

Also ging es am 08.06. raus und ab in Richtung Dänemak. Unser Ziel war Bagenkop weil dort die VOR vorbei kommen muß. Um 11.00 Uhr hieß es Leinen los und bei Wind um 3-4 Bft Richtung 3500. Segeln wie im Bilderbuch bei voller Kieler Förde. Zusammen mit zwei großen des Regattersports. Aus dem Jahre 1994 waren da die La Poste und die New Zeeland die beide am Vorgänger Withbread Round the World teilgenommen habe. Um eine Vorstellung zu geben, diese Schiffe habe eine Länge über 80 Fuß. Auch die Katena Nui von Wilfried Erdmann war da mit der er erst in diesem Jahr von seiner Reise rund um die Welt gegen die vorherrschenden Winde zurück gekommen war. Gegen 19.00 Uhr Leinen fest in Bagenkop wo es ins Päckchen geht. Wir ließen unsere Fender außen dran und hatten bald einen Beilieger. Leider muss man immer wieder feststellen, dass es Segler gibt die sich wehren andere an die Seite zu nehmen. Dazu auch noch mit deutscher Flagge - traurig - Es gibt hier keine Probleme mit der Währung. Obwohl es sich hier um einen Euro freies Land handelt nimmt man ihn gerne. Am 09.06. ging es um 08.15 Uhr los auf Warteposition um die VOR zu treffen. Genauso wie andere auch. Doch alles Warten half nichts, sie kamen nicht. Es gab keinen Wind mehr und auch diese Rennmaschinen können ohne ihn nicht segeln. Einen Spaßvogel trafen wir noch, der mit einer alten VO 60 unter Vollzeug kam und alle mit sich zog. Doch auf einiger Entfernung konnte ich schon an der Rumpffarbe erkennen, der gehört nicht dazu. Für uns hieß es Abschied nehmen vom Abendteuer VOR und Aufbruch zum Ziel Heiligenhafen. Dazu ging wieder zurück quer über die Ostsee nach Heiligenhafen. Hie machten wir um 15.50 Uhr an der Tanke fest um festzustellen Diesel für 1,-- Euro pro Liter ist ein starker Preis. Ausladen, Abnahme und die Feststellung, 471 sm hinter sich zu haben. Vielen Dank für die Überführung meines Autos, der pünktlichen Abnahme der Yacht  Alles rein ins Auto und ab nach Hannover wo Andreas und Heinz den Zug nach Aachen nahmen und Rolf abgeholt wurde. Bernd wurde unterwegs rausgeschmissen und für mich ging gegen 22.00 Uhr die Fahrt auch zu Ende.

Bis die Tage
Burkhard

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